Kontext

Die in Breslau geborene Magda Maczka ist über die Architektur zur Malerei gekommen. Die intensive Auseinandersetzung mit Raum, Struktur und ästhetischen Konzepten hatte ihre Wahrnehmung geschärft – und führte sie schließlich über die gebaute Welt hinaus zu Farbe und Form. Heute widmet sie sich ganz der Malerei. Besonders gern arbeitet sie mit wasservermischbaren Ölfarben, durch die sie die Tiefe und Vielschichtigkeit ihrer Bildwelten zum Ausdruck bringt.

Malerei ist für sie eine Sprache jenseits der Worte. Sie öffnet einen Raum für nonverbalen Ausdruck, der unter die Oberfläche geht – direkt ins Emotionale. In ihren Werken sucht sie nach einer Form der Kommunikation, die nicht erklärt, sondern gespürt wird. Für sie beginnt Malerei dort, wo Sprache endet. Es ist ein stilles, intensives Gespräch – ein Fühlen ohne Berührung, ein Schweigen, das doch laut sein kann.

Magda versteht Kunst nicht nur als Ausdrucksform, sondern auch als Spiegel innerer Vorgänge – als etwas, das heilsam und klärend wirken kann. Ihre Bildmotive sind oft nur Ausgangspunkte: ein Raster, auf dem sie Kontraste gestaltet und farbliche Spannungen auslotet. Die Kompositionen folgen keiner linearen Erzählung, sondern öffnen abstrakte Bildräume, die zum Eintauchen einladen. Besonders interessiert sie die Wirkung von Farbe und die Möglichkeit, mit deren Strahlkraft Atmosphäre zu schaffen.

Mit ihrer Kunst möchte sie eine stille Reise anstoßen – eine, die ohne Worte auskommt und dennoch berührt. Malerei ist für sie eine Form der Selbstbegegnung – ein intuitives Verstehen, das sich rational nicht fassen lässt.

In ihrem aktuellen Schaffensprozess stehen Naturmotive im Mittelpunkt. Sie sind Projektionsflächen für emotionale Zustände, für Stimmungen und flüchtige innere Bilder.